Der Dom St. Peter zu Regensburg ist das bedeutendste gotische Bauwerk Bayerns und damit ein beindruckendes Beispiel der Kathedralarchitektur ganz Deutschlands. Mit seinem Baubeginn im 13. Jahrhundert als Nachfolger eines von Bränden zerstörten romanischen Doms setzte ein jahrhundertelanger Entstehungsprozess ein, der die wechselvolle Geschichte der Stadt und des Bistums widerspiegelt. Nach zunächst konservativen Planungen leitete die Ernennung Meister Ludwigs zum Dombaumeister im Jahr 1295 eine grundlegende Neuplanung ein, die den Bau zu einer hochgotischen Kathedrale nach französischem Vorbild werden ließ. Erst im 19. Jahrhundert wurden mit Unterstützung König Ludwig I. die beiden charakteristischen Turmhelme vollendet, die bis heute das Stadtbild prägen und die Silhouette der UNESCO-Welterbestadt bestimmen.

Als Haupt- und Bischofskirche des Bistums war und ist der Regensburger Dom das geistliche Zentrum der Stadt und letzte Ruhestätte zahlreicher Bischöfe und Fürsten. Zugleich ist er Sitz der traditionsreichen Regensburger Domspatzen, deren Geschichte bis in das Jahr 975 zurückreicht. Die Architektur des Doms das hohe, lichtdurchflutete Mittelschiff, die reich gegliederten Fassaden, die meisterhaften Glasfenster und Skulpturen – macht ihn zu einem beeindruckenden Beispiel der süddeutschen Gotik und zu einem Symbol der Verbindung von sakraler Baukunst, städtischer Identität und kirchlicher Macht.

Von besonderer Bedeutung ist die Staatliche Dombauhütte Regensburg, die seit ihrer Gründung 1923 kontinuierlich für Erhalt, Pflege und Restaurierung des Bauwerks verantwortlich ist. Ihre Arbeit dokumentiert sich in einer beeindruckenden Fülle an Materialien, insbesondere in Form von Dias und Fotografien sowie Bestands- und Schadensdokumentationen, die das Bauwerk über Generationen hinweg begleiten. Gerade diese Vielfalt an Informationen verdeutlicht, wie wichtig ihre strukturierte Sicherung zur nachhaltigen Wissensbewahrung der langwierigen Bau- und Restaurierungsgeschichte ist.

„Die Dombauhütte Regensburg baut darauf, mithilfe von MonArch in Zukunft ihre umfangreichen Archivbestände an Fotografien, Plänen und Texten effektiver als bisher nutzen, zusammenführen und erweitern zu können.“

Matthias Baumüller, Leiter der Staatlichen Dombauhütte Regensburg

Mithilfe MonArchs wird die Bauhüttentradition nun im digitalen Zeitalter fortgesetzt, indem Daten digitalisiert und gesichert in einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt, vernetzt und dauerhaft zugänglich gemacht werden können. MonArch trägt damit entscheidend dazu bei, das große Wissensarchiv des Regensburger Doms zu sichern und generationenübergreifend nutzbar zu machen – als digitales Fundament für Forschung, Restaurierung und den dauerhaften Erhalt dieses herausragenden Kulturdenkmals.