Vom 30. bis zum 31. März 2023 fand in Brandenburg an der Havel unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Heinrichs, Prof. Dr. Maria Deiters und Domkurator Dr. Cord-Georg Hasselmann ein interdisziplinäres Symposium mit dem Titel „Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur im Kontext. Kunstproduktion und Wissensorganisation um 1450“ zum gleichnamigen DFG-Projekt der Universität Paderborn statt. Dabei wurde in einer Vielzahl an Vorträgen ein neues Bild von der Thematik und Funktion der Wandmalereien wie auch der ursprünglichen Gestalt der Brandenburger Dombibliothek des späten Mittelalters vorgestellt sowie ein erweitertes Spektrum an Fragestellungen entwickelt.
Auch das MonArch-Team war auf dieser Tagung vertreten und stellte die „Modellierung von Nutzunskontexten im zeitlichen Verlauf in MonArch am Beispiel der Domklausur in Brandenburg“ vor. Allgemein gesehen dienen Kontexte einer Aufschlüsselung des kompletten Datenstands nach spezifischen Merkmalen und eröffnen Anwendern verschiedener Benutzergruppen so einen fokussierten Blick auf die für sie relevanten Informationen.
Im Fall der Domklausur Brandenburg ergaben sich daraus mehrere Anwendungsfälle: Zum einen wurde das Konzept der Kontexte genutzt, um die verschiedenen baulichen Befunde des ersten Obergeschosses zu visualisieren. Dazu wurde in jedem temporalen Kontext (wie z.B. 13.Jh., 15.Jh., 21.Jh., …) ein eigener Grundrissplan hinterlegt, der eine interaktive Navigation durch den Zustand des Gebäudes im ausgewählten Zeitrahmen ermöglicht. Zusätzlich wurde das Paderborner Vokabular mittels thematischer Kontexte in zu diesen Zeitphasen signifikante Schlagworte aufgeteilt, wodurch eine verbesserte Suche nach entsprechend zugeordneten Dokumenten wie Bildbefunden des Zustands des Kreuzgangs oder vorhandenen Maßnahmendokumentationen möglich ist.