MonArch bietet über die 2D-Visualisierung die Möglichkeit, 2D-Karten im Format SVG zur Navigation durch ein Gebäude zu verwenden. Falls bereits solche Dateien vorliegen, können Sie direkt über den Import-Button über der 2D-Visualisierung in MonArch importiert werden. Anschließend ist es möglich, alle darin enthaltenen geschlossenen Formen anzuwählen und mit Elementen der Strukturhierarchie zu verknüpfen.
Des Weiteren ist es auch möglich, Bilder oder PDFs auf einfache Weise in SVG zu konvertieren und darin ebenfalls Bereiche selektierbar zu machen. Im folgenden wird dieser Weg für eine PDF-Datei beschrieben – im Fall von Bildern könnten diese beispielsweise in einem vorgehenden Schritt zuerst in PDF konvertiert werden (was ebenfalls mit der im anschließenden vorgestellten PDF24 Toolbox möglich ist).
Für den Prozess werden insgesamt zwei Programme benötigt, welche beide zur freien Nutzung online verfügbar sind:
- PDF24 Toolbox: Eine kostenlose Sammlung von Tools, mit welcher produktiv und einfach mit PDFs gearbeitet werden kann. Die Toolbox ist auch in einer Online-Version verfügbar, die auf jedem Betriebssystem unterstützt wird.
- Inkscape: Eine Open-Source-Vektorgrafiksoftware, mit welcher Diagramme, Karten, Logos oder andere grafische Inhalte erstellt werden können. Das Programm ist kompatibel mit Windows, Mac sowie Linux.
9.1 PDF zu SVG Konvertierung
Um eine PDF-Datei in einem ersten Schritt in eine SVG-Datei umzuwandeln, eignet sich die PDF24 Toolbox. Nach Abschluss der Installation (oder in der gleich aussehenden Online-Toolbox) genügt es dazu, die Option „PDF umwandeln in…“ anzuklicken:

In der folgenden Ansicht kann nun die gewünschte PDF-Datei ausgewählt werden:

Zusätzlich muss das Format „SVG“ selektiert werden:

Ein Klick auf den Button „Umwandeln“ startet den Konvertierungsprozess und öffnet nach erfolgreichem Abschluss folgende Ansicht, mit welcher die generierte SVG-Datei an einem gewünschten Ort gespeichert werden kann:

9.2 Erstellung der Navigationsflächen
Inzwischen liegt die Grafik im SVG-Format vor, allerdings sind in ihr noch keine geschlossenen Bereiche vorhanden, die in MonArch zur Navigation verwendet werden könnten. Im nächsten Schritt wird dafür die Software Inkscape benötigt. Die konvertierte SVG-Datei muss folglich mit diesem Programm geöffnet werden:

In Inkscape muss nun in der rechts liegenden Übersicht der erste Tab mit der Überschrift „Ebenen und Objekte“ ausgewählt werden. Hier werden alle in der Datei vorhandenen SVG-Grafikelemente aufgelistet, meist als Unterpunkte unter einer Gruppe (hier „g42„). An dieser Stelle muss der zweite Button („Eine neue Ebene anlegen„) angeklickt werden, um eine neue Gruppe zu erstellen:

Die neue Ebene kann beliebig benannt werden, wie hier z.B. „Navigation„, da sie alle im Anschluss gezeichneten Elemente beinhalten wird, die in MonArch später für die Navigation durch die Strukturhierarchie verwendet werden. Es ist wichtig, dass die neue Ebene in der Ansicht gleichgestellt mit der bereits vorhandenen Ebene ist und über dieser liegt, da die beiden Ebenen sonst in der falschen Reihenfolge gezeichnet werden würden. Damit würden die gewünschten anklickbaren Elemente unter dem Bild liegen und könnten bei einem Klick folglich nie gefunden werden.

Als nächstes müssen die anklickbaren Bereiche erzeugt werden. Hierzu sollte die Ebene „Navigation“ in der Ebenenansicht selektiert sein, damit jedes neue Element in der Hierarchie automatisch unter dieser Ebene eingefügt wird. Falls dieser Schritt vergessen wurde, können die gezeichneten Bereiche auch im Anschluss per Drag-und-Drop auf diese Ebene gezogen werden. Um einen Bereich zu zeichnen, muss in Inkscape der 8.Button („Bezier-Kurven und gerade Linien zeichnen„) in der rechts befindlichen Seitenleiste ausgewählt werden:

Die Maus verwandelt sich dadurch in ein Zeichentool, bei welchem jeder Klick einen Punkt auf einer Kurve erzeugt. So können beliebig geformte Elemente umrandet werden, wie hier z.B. die Fenster. Der erste Klick startet dabei den Zeichenprozess, der zweite Klick erzeugt eine Linie von Punkt 1 zu Punkt 2, der nächste Klick eine Linie von Punkt 2 zu Punkt 3, usw. Besonders wichtig ist an dieser Stelle, dass die Kurven geschlossen sind, da sie nur dann in MonArch verknüpft werden können. Inkscape weist dies farblich auf, indem der Start- und Endpunkt vor dem abschließenen Klick grün markiert werden:

Abschließend sollte überprüft werden, dass die Transparenz der neu erzeugten Elemente richtig eingestellt ist. Dazu können alle Elemente (mit den Namen „path...“) gleichzeitig ausgewählt werden und anschließend im Rechtsklick-Menü die Option „Füllung und Kontur…“ selektiert werden.

Die Deckkraft sollte in diesem Menü (rechts unten) nun auf circa 80% gesetzt werden. Die neuen Elemente enthalten keine Füllung oder Kontur, d.h. sie sind vorerst komplett unsichtbar. Werden Sie allerdings in MonArch für die Navigation verwendet, werden sie auch farblich (im Standard grün) markiert. Eine Deckkraft von 100% würde alles dahinterliegende überdecken, bei 80% dagegen wird das Fenster sichtbar grün markiert, die dahinter liegenden Details wie der Fensterrahmen bleiben aber dennoch sichtbar.

9.3 Import in MonArch
Abschließend kann die berabeitete SVG-Datei gespeichert und in MonArch an beliebiger Stelle über die Standard-Funktionalität in der 2D-Visualisierung importiert und verknüpft werden:
